Ein Besonderer Abend

Es gibt wohl kaum einen Karateka in Deutschland der Fritz Nöpel nicht kennt oder zu mindestens den Namen noch nicht gehört hat. Trotz seiner mittlerweile 81 Jahre immer unterwegs seine Werte zu vermitteln Karate-Do und Menschwerdung sind sein großes Thema.
Es gibt immer noch viele Gelegenheiten ihn kennen zu lernen, aber uns lag sehr viel daran ihm in einem sehr kleinen und persönlichen Rahmen zu begegnen. Am 20.01.2017 erfüllte sich unserer Wunsch und der Meister wie er ehrfurchtsvoll von seinen direkten Schülern genannt wird betrat unser Dojo. Nach der Begrüßung folgten leichte Gymnastikübungen um Körper und Geist zu aktivieren. Die Kata Sanseru wurde beispielhaft angesprochen und in Sequenzen geübt. Anhand der gekreuzten Abwehr (Jiji-Uke) in dieser Kata zeigte Fritz die traditionelle Ausführung im Gegensatz zu der eher bekannten zeitgenössischen Art. Klar wurde auch dass eine Kata in der Anwendung persönlich interpretiert werden kann und oftmals sogar muss, allerdings darf ihr Wesen dabei nicht verändert werden.
Danach wurden unsere Mitglieder aufgefordert sich mit ihrem Kiai zu beschäftigen der in gewisser Weise die Suche nach dem eigenen Selbst verkörpert. Fritz Nöpel 10. Dan steht da mit seinem 60 jährigen Erfahrungsschatz ein Beispiel an Beharrlichkeit Trainingseifer, beeindruckender Menschlichkeit und immer noch offen für neue Erkenntnisse. Ein wahrer Hanshi! Gegen Ende seines Unterrichts sagte er: Ich habe keine Angst, auch nicht vor dem Tod. Diese mutigen und beeindrucken Worte stellten den Abschluss des offiziellen Teils dar. Neben der folgenden Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen war es uns eine besondere Freude Fritz Nöpel die Black Belt Card des DKV mit der Aufschrift 10. Dan überreichen zu dürfen. Ein einziges Gruppenbild unterstreicht diesen besonderen Abend.