Tanto-Tori und Tachi-Tori mit Sensei Imai

Am 16 Juni 2018 fand ein Lehrgang mit Sensei Imai an der Mosel statt. Zum Zielort der Legiahalle konnte man auf dem letzten Stück fast mit der Hand ins Wasser greifen. Dabei ist das Element Wasser mit seinen Eigenschaften für Karateka von großer Bedeutung. Pünktlich um 11 Uhr und ohne großartig Zeit zu veschwenden ging es direkt ins Eingemachte. Die klassischen Kihon-Ido Techniken die jeder Karateka beherrschen sollte waren gut geeignet, um den von der Fahrt gelangweilten Körper schnell in Fahrt zu bringen. Dabei war die Anordnung der Techniken wie aus den Lehrbuch. Kizami-Zuki, Gyaku-Zuki, Mae-Geri Chudan, danach Jodan. Es folgte Mawashi-Geri, welcher dann sogar mit einem zusätzlich generierten Rutsch-Schwung (Slide) ins Ziel gebracht werden soll. Sicherlich eine Spezialität von Sensei Imai.

Im Mittelpunkt stand danach seine von ihm entwickelte Geschwindigkeitstheorie die überwiegend auf physikalischen Formeln basiert. Denn um wirkungsvolle Karatetechniken auszuführen ist die Maximierung der eigenen Bewegungsgeschwindigkeit ein wichtiges Ziel. Die wichtigste Erkenntnisse aus diesem Zusammenhang fand sich jedoch nicht auf den ansprechend gestalteten Schautafeln wieder. Eine schnelle Bewegung ist nach seinen Ausführungen nur aus einer besonderen Lockerheit und Entspannung heraus möglich.

Nach der Mittagspause folgten Messerübungen (Tanto-Tori). Für verschiedene Angriffe wurden Ausweichbewegungen gezeigt und entsprechende Konter gesetzt. Anschließend durften wir endlich unsere mitgebrachten Holzschwerter (Bokken) in die Hand nehmen. Um überhaupt ein Gefühl für diesen großen schweren Gegenstand zu bekommen haben wir zuerst grundlegende Ido-Bewegungen der Schwertkämpfer gemacht. Letztlich konnten wir mit unseren Übungspartnern schnell erkennen wie schwierig es ist sich gegen eine so eine lange Distanzwaffe zu verteidigen. In einer realen Situation würde sich dies sicherlich kaum jemand zutrauen?

Domo Arigato Sensei Imai für diesen schönen Tag.